Zustand des Gebäudes
Zusammenfassung
Neben der Lage und dem Kaufpreis einer Immobilie ist ihr Zustand ganz wesentlich – denn unter Umständen stehen Sanierungen an, die finanziert werden müssen. Eine Modernisierung ist aber nicht nur ein Kostenfaktor, sie steigert den Wert der Immobilie, senkt die Betriebskosten und sorgt für ein besseres Wohnklima. Wenn es finanziell und zeitlich möglich ist, sollten Sie die Modernisierung vor dem Einzug angehen.
Bei einer Erbschaft kommt es zunächst darauf an, ob sich an der Nutzung überhaupt etwas ändert. Aber auch bei vermieteten Immobilien ist es wichtig, sich einen Überblick der anstehenden Sanierungsmaßnahmen zu machen, denn Eigentum verpflichtet und wenn das Gebäude fit für die Zukunft ist, stimmen auch die Mieteinnahmen. Außerdem müssen Sie Pflichtmodernisierungen berücksichtigen.
Alle Punkte des Kapitels nochmal auf einen Blick
Wenn Sie persönliche Notizen hinterlegt haben, wird in den Aufklappboxen der Link zur Notiz angezeigt.
- Das Baujahr gibt allgemeine Hinweise zur Verwendung bestimmter Bauweisen oder -materialien.
- Aus energetischer Sicht sind Gebäude, die vor 1995 bzw. 2002 errichtet wurden, als Altbauten zu betrachten.
- Bei denkmalgeschützten Gebäuden ist die Modernisierung häufig nur eingeschränkt möglich und teurer, es gibt aber auch Zuschüsse und die Möglichkeit der steuerlichen Abschreibung.
- Das Grundbuch enthält wichtige Informationen zu jedem Grundstück und sollte vor dem Kauf unbedingt geprüft werden. Dazu gehören der Teilungsplan, das Baulastenverzeichnis und der Liegenschaftsplan.
- Der Bebauungsplan regelt mögliche Nutzungen eines Gebäudes (etwa Gewerbe oder Wohnen) sowie rechtliche und maßliche Vorgaben – auch für An- oder Umbauten.
- In der Bauakte sind alle bisherigen Genehmigungen erfasst.
- Der Energieausweis macht Angaben zum energetischen Zustand eines Gebäudes.
- In Immobilienanzeigen sind Angaben aus dem Energieausweis Pflicht.
- Eigentümer oder Makler müssen bereits bei der Besichtigung einer Immobilie einen Energieausweis vorlegen.
- Man unterscheidet zwischen Verbrauchs- und Bedarfsausweis. Nur aus dem Bedarfsausweis lässt sich direkt die energetische Qualität eines Gebäudes ablesen.
- Ziel einer energetischen Sanierung ist die Reduzierung des Energieverbrauchs des Gebäudes.
- Dies spart Kosten, führt zu mehr Wohnkomfort, steigert den Wert der Immobilie und schützt das Klima.
- Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet massive Förderungen für energetische Sanierungen.
- Für eine energetische Sanierung braucht man unbedingt eine professionelle Beratung.
- Wegen der CO2--Bepreisung wird es von Jahr zu Jahr immer teurer, Heizungen mit Öl und Gas zu betreiben.
- Wenn Quartiere mit Wärmenetzen versorgt werden, brauchen Sie keinen eigenen Wärmeerzeuger mehr im Haus.
- Wärmepumpen sind eine verlässliche und klimafreundliche Alternative – auch in energetisch ordentlichen Bestandsgebäuden.
- Pelletheizungen eignen sich im ländlichen Raum und in energetisch schwierigen Gebäuden.
- Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet umfangreiche Fördermittel für den Heizungstausch.
- Die Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien sind mittlerweile so ausgereift, dass sie nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll sind.
- Es kommen vor allem Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung und thermische Solaranlage für Warmwasser und Heizung zum Einsatz. Biomasseanlagen sind eine gute Alternative im ländlichen Raum.
- Bei einem Heizungstausch verlangt das Erneuerbare-Wärme-Gesetz in Baden-Württemberg einen Anteil von 15 Prozent erneuerbarer Energien bei der Wärmeerzeugung. Das Gebäudeenergiegesetz des Bundes sieht ab 2026 bzw. 2028 einen Anteil von 65 Prozent an erneuerbaren Energien vor.
- Alle Sanierungsmaßnahmen sollten Sie ganzheitlich planen – so lassen sich Kosten sparen.
- Mit Um- und Anbauten können Sie ein Gebäude Ihren Wünschen anpassen und beispielsweise zusätzlichen Wohnraum schaffen.
- Mit Maßnahmen zum Wärme-, Brand- und Schallschutz sowie zu mehr Belichtung erfüllen Sie aktuelle Standards und steigern den Wohnkomfort.
- Barrierefreie Wohnsituationen gewinnen an Bedeutung – nicht nur für Sie als Bewohnende, sondern auch bei Vermietung oder Verkauf.